Magen-Darm-Passage (MDP)
Die Magen-Darm-Passage (Synonym: MDP) ist ein röntgenologisches Verfahren, das der Untersuchung des oberen Magen-Darm-Traktes, also von Ösophagus (Speiseröhre), Magen und Duodenum (Zwölffingerdarm), dient. Außerdem können das Jejunum und das Ileum (Dünndarm) ebenfalls mit untersucht werden. Dabei handelt es sich um ein kontrastmittelgestütztes Verfahren, das unter hoher Strahlenbelastung durchgeführt wird, sodass der Patient ausführlich über Risiken und eventuelle Komplikationen aufzuklären ist.
Die Aussagekraft der Magen-Darm-Passage wird heute von endoskopischen Verfahren wie z. B. der Gastroskopie (Magenspiegelung) oder der Endosonographie (EUS, von endoskopischer Ultraschall; ist eine nicht von außen durch die Haut, sondern von innen durchgeführte Ultraschalluntersuchung) übertroffen. Die Gastroskopie ermöglicht z. B. die Entnahme von Gewebeproben zur histologischen (feingeweblichen) Untersuchung. Die röntgenologische Untersuchung des Dünndarms im klinischen Alltag wird vorzugsweise mittels Dünndarmdarstellung nach Sellink durchgeführt.
Ösophagusbreischluck
Der Ösophagusbreischluck dient der kontrastmittelgestützten Darstellung des Ösophagus (Speiseröhre) und des ösophagogastralen Übergangs (Übergang von der Speiseröhre in den Magen). Es handelt sich um eine röntgenologische Bildgebung, die die diagnostische Erfassung einer Vielzahl von Erkrankungen ermöglicht. Ein weiteres wichtiges Element ist die Beurteilung des Schluckaktes, der ebenfalls dokumentiert wird. Die Methode steht in Konkurrenz zur endoskopischen Untersuchung der Speiseröhre bzw. des Magens im Rahmen der Gastroskopie (Magenspiegelung).